Vorträge können auf Anfrage zu einem spezifischen Digital-Thema oder zu eher allgemeinen Fragen gehalten werden. Eine Auswahl an Ideen sind hier aufgeführt — natürlich gibt es viele weitere mehr. Vorträge dürften künftig primär von Personen gehalten werden, die zum Thema zuerst einen DfC erstellt haben. Oder umgekehrt den Vortrag in einen DfC einbringen.

  1. Bisherige Präsentationen, Talks (Auswahl)
  2. Beispiel-Themen für Vorträge, Workshops, Präsentationen
    1. Kommunikation und digitale Lehrmittel in der Schule
    2. Sicherheit, Sicherheitsbedürfnis und Unsicherheit im digitalen Umfeld
    3. Tracking, Profiling, Manipulation, Desinformation
    4. Daten und Datenökonomik

Bisherige Präsentationen, Talks (Auswahl)

Das Thema “Tracking & Co.” ist einst etwas zufällig bzw. durch eine Stellvertretung entstanden. Seither konnten einige Kompetenzen erarbeitet werden. Deshalb hier ein paar Muster zum Thema (unvollständig):

Beispiel-Themen für Vorträge, Workshops, Präsentationen

Kommunikation und digitale Lehrmittel in der Schule

In der Schweiz und anderswo waren Kommunikation in der Schulklasse, besonders der Umgang mit Messengern wie WhatsApp, verschiedentlich Thema. Allgemeiner aber geht es um die Frage, welche digitalen Lehrmittel und Software in der Schule welche Kriterien erfüllen sollten. Bei den einst klassischen Lehrmittelverlagen stellte sich diese Frage wohl auch. Mit einigen (wenigen) Elternprotesten wurde der Fokus zeitweise auf Anbieter digitaler Lehrmittel gelenkt. Die Frage stellt sich auch, weil teilweise Anbieter gewählt wurden oder werden, welche sich als Datensammler sehen und welche laut aktueller Forschung in Zusammenhang mit Manipulation, Desinformation usw. gebracht werden.

Bei den Argumenten und Bedenken ging es beispielsweise um Chancengleichheit oder um die Frage, ob man auf einen einzigen Anbieter eines geschlossenen Dienstes setzen soll. Sogar relativ abstrakte Begriffe wie Datenschutzrecht oder DSGVO wurden eingebracht.

Im Zusammenhang mit Messengern wird je nach Position der Vergleich mit dem Beispiel E-Mail genannt, bei dem dank Standards sowohl Diensteanbieter (Mail-Anbieter) als auch Client (Mailprogramm) jede/r nach seinem Gusto wählen könne.

Dieser Vortrag soll den Themenkomplex möglichst undogmatisch aufzeigen: Sind “oligarchische Systeme”, “Walled Garden” oder “geschlossene Systeme” auch in Schulen und deren Mittel und Kommunikations-Diensten ein Thema? Sollten sie Thema sein? Sind “Datenskandale” von Facebook & Co. (Eigentümer von WhatsApp und anderen Diensten) relevant? Was wäre allenfalls der Lerneffekt oder Lehrauftrag bei solchen Themata? Welche Varianten, Ideen oder gar Lösungen gibt es?

Es sind auch andere, womöglich aktuellere Aufhänger als Schulsoftware oder Messenger möglich, vielleicht auch andere für die Schule relevanten Apps, Programme oder Infrastruktur der Schulinformatik.

Technisches Vorwissen ist nicht erforderlich (je nach Zielgruppe).

Die ursprünglich vorgechlagene Vortragsidee lautete “Kommunikation in der Schule am Beispiel von Messengern wie WhatsApp”, wurde jetzt etwas allgemeiner formuliert. Eine Fokussierung, Erweiterung oder Verallgemeinerung des Themas kann natürlich von den Veranstaltern gewünscht werden.

Zielgruppen:

  • Lehrerinnen und Lehrer, Bildungsfachleute oder Interessierte
  • Schülerinnen, Studierende (je nach Fokus)

Ausbaumöglichkeiten oder Variationen:

  • Angebliche oder tatsächliche “Digitale Revolution” im Klassenzimmer?
  • Schulinformatik: unspezifisch oder spezielle Fragestellungen
  • Smartphone & Co. in Schulen: Übersicht
  • Handyverbot oder App-Verbote: Übersicht, Pro und Contra

Sicherheit, Sicherheitsbedürfnis und Unsicherheit im digitalen Umfeld

In der Informationstechnologie gibt es Aussagen wie «Sicherheit ist eigentlich nie gewollt» (B. Schneier und andere). Auf der anderen Seite gibt es ein gesellschaftliches Sicherheitsbedürfnis, das grundsätzlich auch für informationelle Bereiche zutreffen dürfte.

Bereits der Begriff Sicherheit ist allerdings schwieriger zu definieren, als man annehmen könnte: Soziale und öffentliche Sicherheit scheinen ganz andere Aspekte zu enthalten. Zunehmend interessiert die heute real existierenden (Un-)Sicherheit in der Informationsgesellschaft, zumindest wenn man rekordverdächtigen Datendiebstahl, Cyberkriminialität und Sicherheitslücken einbezieht.

Dieser Beitrag soll eine Einführung in die «digitale Sicherheitsökonomik» geben. Sozialwissenschaftlich geprägte statt technische Aspekte von Sicherheit stehen im Vordergrund. Viele Beispiele und Analogien sollen in die Thematik einführen.

Ferner interessieren die Implikationen auf Gesellschaft, Wirtschaft und Politik, wenn an Sicherheit “geschraubt” und “gearbeitet” wird. Gibt es ein optimales Niveau an Sicherheit? Gibt es “sichere” Informatik-Systeme? Diese Fragen gehören auch zur Sicherheitsökonomik, ebenso wie die Voraussetzungen und Anreize: «IT-Unsicherheit wird mindestens ebenso verursacht durch perverse Anreizeffekte» (R. Anderson).

Die Diskussion zur zunehmnenden Kongruenz von Datenschutz und informationstechnischer Sicherheit kann gegebenenfalls aufgenommen werden. Die Gefährung von Infrastruktur (Energieversorgung, Gesundheitswesen und viele andere) ist nur eine von vielen, bekannten Folgen von mangelnder technischer Sicherheit. Ob, weniger offensichtlich, die öffentliche Sicherheit auch betroffen sein kann, wird diskutiert.

Der Vortrag kann fachlich unter “digitale Sicherheitsökonomik” eingeordnet werden.

Dem Vortrag kann ohne besonderen Vorkenntnisse gefolgt werden.

Zielgruppen:

  • Primär nicht-technische Fachleute und ICT-Verantwortungsträger
  • Studierende oder Lehrpersonen (je nach Fokus)
  • Grundsätzlich alle Interessierten

Ausbaumöglichkeiten oder Variationen:

  • Statt in digitale Sicherheitsökonomik ist auch eine allgemeine Einführung in Sicherheitsökonomik möglich
  • Fokus kann allgemeiner oder spezifischer sein

Tracking, Profiling, Manipulation, Desinformation

Ein DfC zu diesem Themenkomplex wird zurzeit überarbeitet und hoffentlich bald wieder veröffentlicht.

Tracking (Web, Mail, Geräte und Apps), besonders das unsichtbare Anlegen von Profilen, wird gelegentlich mit Unsicherheit, Skepsis, aber auch Indifferenz oder Unwissenheit begegnet. Je nach Standpunkt kann Tracking als mehr oder weniger sinnvoll empfunden werden. Die unbekannte oder unsichtbare Verfolgung und Verknüpfung aller Internet-Aktivitäten erhält nicht unbedingt Zuspruch, wenn sie zur Erstellung von Profilen, für Marketing oder vielleicht darüber hinaus verwendet wird. Dabei gibt es grundsätzlich durchaus Technologien oder Methoden, die sowohl fürs Tracking als auch für relativ unbestrittene Zwecke eingesetzt werden. Dazu gehören etwa die altbekannten Cookies für ein Login oder für eine Paywall.

Mit dem Aufzeigen von Zusammenhängen und mit Beispielen kann Tracking & Co. etwas besser erläutert und verstanden werden.

Es sollen Denkanstösse gegeben und Fragen diskutiert werden wie: Ist Tracking schädlich? Wann oder warum kann Tracking legitim sein? Legitim und nützlich für wen? Welche Folgen kann die Nachverfolgung meines “digitalen Lebens” haben? Ist alles vielleicht doch harmlos? Sollte man sich schützen? Ist ein Schutz überhaupt möglich?

Die Forschung hat bereits einige Erkenntnisse hervorgebracht. In neuerer Zeit wird der Zusammenhang von Tracking und Profiling zu Manipulation und Desinformation vertieft.

Technisches Vorwissen ist nicht erforderlich. Grundlagen stehen im Vordergrund. Fokussiert wird weniger auf technisches Vokabular. Allerdings kann beispielsweise gerade ein scheinbar bekannter Begriff wie “Cookie” Funktionsweisen illustrieren sowie technisch ausgeklügeltere Weiterentwicklungen erläutern helfen.

Zielgruppen:

  • Primär nicht-technische Fachleute und ICT-Verantwortungsträger, Berufsleute fast aller Berufe
  • Studierende oder Lehrpersonen (je nach Fokus)
  • Vortrag im Rahmen eines Seminars (Organisation, Unternehmen)
  • Grundsätzlich alle Interessierten

Ausbaumöglichkeiten oder Variationen:

  • Fokus kann allgemeiner oder spezifischer sein

Daten und Datenökonomik

Schlagworte wie «Daten sind das neue Gold» oder «Daten sind das neue Blei» soll nachgegangen werden.

Dass Wirtschaft, Gesellschaft und Politik Daten sammeln, verarbeiten, auswerten und Schlüsse daraus ziehen, ist sicher kein neues Phänomen. Die Frage ist, ob das “Geschäft der Daten” cha­rak­te­ris­tisch ist für sämtliche neuere Formen von Datenverarbeitung. Überwiegt der Nutzen für die Gesellschaft insgesamt? Oder gehen wir Richtung «diskursive Totalisierung», wie Kritiker befürchten?

Erstens sollen einige An­nah­men beleuchtet werden wie: «mehr Daten sind besser» oder «bessere Daten führen zu besseren Entscheiden». Diese Auffassungen dürften im Alttag, in Beruf oder Politk häufig anzutreffen oder mitgemeint sein. Hier interessiert, ob es sich dabei um Dogmen oder aber belastbare Paradigmen handelt. Oder passt gar die bekannte Aussage “it depends” - es kommt drauf an? Gegebenenfalls worauf?

Zweitens sollen neuere Formen von riesigen personenbezogenen Datenmengen und deren Verwendung für Künstliche oder Maschinelle Intelligenz, für Forschung und Wissenschaft diskutiert werden. Ist Big Data, Datenökonomie & Co. eher “Asset” oder “Liability”? Für wen sind Daten Gold? Was sind datenbasierte Geschäftsmodelle? Was ist eine “Data Driven Compnany”? Gibt es sowas wie einen “fairen” oder “verantwortungsvollen Umgang mit Daten”? Und sind die beiden ein Widerspruch? Wie steht es mit Privatsphäre und Transparenz? Wie um die Reputation von Organisationen und Unternehmen, die mit Daten umgehen oder “handeln”? Und: was lohnt sich, was nicht? Soll meine Organisation/Firma in den “richtigen” Trend oder Hype investieren?

Basierend auf gängigen ökonomischen Kosten-Nutzen-Modellen sollen Kriterien eruiert werden, um die Nützlichkeit von Daten zu bewerten. Geht das überhaupt? Gilt und gibt es einen Mehrwert aus den (vorhandenen) Daten und deren Verknüpfung? Damit könnte angenähert werden,

  • ob (personenbezogene) Daten beispielsweise für die Forschung nützlich seien,
  • oder wann eher ein nicht lohnenswerter Hype anzunehmen sei. Die Diskussionen über Gefahren und Nutzen der mit Daten zusammenhängenden Technologien und Entscheide könnten womöglich verbessert werden.

Beleuchtet werden kann auch das regulatorische Umfeld, die Entwicklungen und Vorstösse des Gesetzgebers. Muss oder müsste der “Wilde Westen” zugunsten von mehr Zivilisiertheit rund um Daten gezähmt und geregelt werden? Oder täuscht der Eindruck? Kann die Wirtschaft und die Wissenschaft nur mit (mehr) Daten weiterkommen? Kann Evidenz von Buzzwords, Schlagworten und Manager-Esperanto auseinandergehalten werden? Sind Privatsphäre oder Datenschutzgesetze veraltet oder gar Hindernis?

Je nach Fokus kann thematisiert werden, ob Begriffe wie physisches Eigentum oder Besitz auch in der Informationstechnologie tauglich wären. Undogmatisch ebenso in die Diskussion eingebracht werden können Schlagworte und Begriffe wie “informationelle Selbstbestimmung”, “Dateneigentum” & Co., gegebenenfalls auch weitere Themen rund um Privacy bzw. Privatsphäre, Datenschutz oder Persönlichkeitsschutz.

Auch diesem Vortrag sollte (je nach Zielgruppe) ohne besonderen technischen Vorkenntnisse gefolgt werden können.

Zielgruppen:

  • Primär nicht-technische Fachleute und ICT-Verantwortungsträger, Berufsleute fast aller Berufe
  • Alle Interessierten, Studierenden oder Lehrpersonen (je nach Fokus)
  • Vortrag im Rahmen eines Seminars (Organisation, Unternehmen)

Ausbaumöglichkeiten oder Variationen:

  • Eine allgemeinere Einführung in Datenökonomik und Sicheheitsökonomik im Sinne eines Überblicks wäre möglich
  • Fokus kann allgemeiner oder spezifischer sein