Braucht dieses Projekt redaktionelle Leitlinien?

Vielleicht nicht. Die bisherigen Richtlinien für Autorinnen und Autoren waren jedenfalls viel zu lang, schwerfällig, unverständlich. Sie hatten eine vollständige Überarbeitung oder aber Löschung verdient. Entstanden ist ein überarbeiteter DfC 1003, der immer noch als grober Entwurf im Anfangsstadium verstanden werden sollte. Und weiter gekürzt und verbessert werden darf!

Ein paar Leitlinien könnten hilfreich sein, zum Beispiel

  • inhaltliche Leitlinien,
  • Anerkennung der Autorschaft1.

Letzterer Punkt war und bleibt diskutabel. Der Abschnitt Überlegungen zeigt weshalb: “Moderne Kollaborations-Formen stehen bei diesem Projekt im Vordergrund”. Das schliesse traditionellere Modelle nicht aus. Kleine und kleinste Beiträge seien jedoch erwünscht, vom Kommafehler korrigieren bis zu fachlich solidem Texten. Immer wieder kontrovers diskutiert wird sodann, ob “Komma korrigieren” den gleichen Credit mit Namensnennung verdienen soll wie die Gruppe von Hauptautorinnen/-Autoren. Und natürlich Fragen zu Autorschafts-Nennungs-Varianten mit Usernamen, Kürzel, Initialen, Namen, Pseudonymen, Kunst- oder Künstlernamen.

Wenig erstaunlich, so heisst es in der jetzigen Version des DfC 1003, sei die einstweilige Umsetzung noch nicht ausdiskutiert und “vorläufig nicht ganz befriedigend geregelt”. Ganz im Sinne der DfC darf weiter diskutiert und nach Verbesserungen gesucht werden.

Die Anwendung solcher Richt- oder Leitlinien wird vielleicht sogar sichtbarer, wenn ein paar noch unveröffentlichte DfC, die in der virtuellen Schublade liegen, in absehbarer Zeit Co-Autorinnen oder Reviewer finden und publikationsreifer werden.

 


  1. Autorschaft (Autorenschaft) – ungewohnt? Das Wort gibt es offenbar: “Tatsache, Annahme, dass jmd. der Autor ist”. Gemäss dem “digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache” (DWDS), <https://www.dwds.de/wb/Autorschaft>